Manfred Franke, geboren am 23. 4. 1930 in Haan/Rheinland, verlebte Kindheit und Jugend in Hilden/Rheinland. Nach dem Abitur 1951 Studium der Fächer Volkskunde, Germanistik, Neuere Geschichte und Philosophie in Marburg und Frankfurt/M. Promotion 1957 mit einer volkskundlichen Monografie über den Schinderhannes. Anschließend Volontär und dann fester Mitarbeiter beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart, ab 1963 Redakteur beim Deutschlandfunk in Köln, dort ab 1969 Leiter der Redaktion Wissenschaft und Bildung, ab 1978 der Redaktion Sonderprogramme. Franke war Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Er lebte lange in Donrath bei Köln und zuletzt in Marburg. Er starb dort am 4. 7. 2020.
* 23. April 1930
† 4. Juli 2020
von Norbert Schachtsiek-Freitag
Essay
Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Rundfunkredakteur hat Manfred Franke seit seiner ersten publizierten künstlerischen Arbeit, der 1962 mit dem Feature-Preis von Radio Bremen ausgezeichneten ,Montage von vier Geschichten‘ „Der 10. September 1961“, ein umfangreiches Werk geschaffen, das dem Autor wohl nur deswegen nicht das verdiente Renommee einer größeren literarisch interessierten Öffentlichkeit eingebracht hat, weil hierzulande eine angemessene Aufmerksamkeit für einen Autor erst bei dessen dauerhaften Präsenz auf dem Buchmarkt oder gar erst bei Bestsellerprominenz einsetzt. Neben einer Reihe nicht veröffentlichter Manuskripte verzeichnet Frankes vollständige Primärbibliografie der belletristischen Arbeiten einige Hörspiele, verstreut publizierte kleinere erzählende Texte, ...